Audio: Israelische Sicherheitspolitik – Warum sie auch unter einer anderen Regierung nicht grundsätzlich anders sein kann

Vortrag gehalten am 04.03.2020 von Prof. Dan Schueftan Ph.D. auf einer Veranstaltung der DIG Stuttgart in Kooperation mit der Reinhold-Maier-Stiftung – Hier mehr Informationen zur Veranstaltung.

 

 

Am 2.3.2020 wird in Israel wieder gewählt. Manche erhoffen sich, dass eine anders zusammengesetzte Regierung den Weg zu Verhandlungen und Konfliktlösung im Nahen Osten frei macht. Wie realistisch ist die Vorstellung, der israelisch-arabische Konflikt hänge allein von der israelischen Seite ab? Ist es nicht auch die längst überfällige, ernsthafte Bekämpfung des globalen Antisemitismus, die über Krieg und Frieden in Nahost entscheidet?

Der Zionismus und der Staat Israel entwickeln sich seit über hundert Jahren auch ohne einen historischen Kompromiss, welchen die Palästinenser ablehnen. Solange diese immer wieder zu Feindschaft, Opferhaltung und Gewalt neigen, ist zu erwarten, dass auch Israel in absehbarer Zukunft ihnen mit Gewalt die Möglichkeit nehmen wird, das Leben im jüdischen Staat zu stören. Der Referent wird auch auf Fragen zur aktuellen Sicherheitspolitik Israels eingehen.
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Offener Brief an die Staatsgalerie: Banksy – unfaire Botschaften zurückweisen

Die DIG empfiehlt den PodiumsdiskutantInnen, die am 29. Januar 2020 in der Staatsgalerie über Banksys Werk reflektieren, sich mit seinen antiisraelischen Botschaften kritisch zu befassen.

Zu Weihnachten 2019 wurde eine neue Installation von ihm im Walled Off Hotel in Bethlehem präsentiert, das Jesuskind in der Krippe liegend vor der Sicherheitsmauer. Das Walled Off Hotel selbst, das Banksy erbauen ließ und in dem alle Gäste unmittelbar auf die Sicherheitsmauer in Bethlehem blicken, will auch anklagendes Kunstwerk sein.

Wir erinnern daran, dass die Sicherheitsmauer in Folge der zweiten Intifada gebaut wurde, in der zwischen 2000 und 2005 mehr als Eintausend Israelis getötet und Achttausend verletzt wurden. Der Terrorexport aus der Westbank nach Israel konnte durch die Mauer eingedämmt werden, sie erfüllt also ihren Zweck. Sich mit der Mauer auseinanderzusetzen, ohne ihren Zweck zu benennen, ist unredlich.

Eine Mauer ist kein schöner Anblick und bringt manche Beschwernisse mit sich. Die Mauer bzw. der Sicherheitszaun in Israel ist jedoch bei weitem nicht die einzige auf der Welt. Wir fragen uns deshalb, wo Banksys kritische Installationen an der Mauer zwischen Saudi-Arabien und Irak, zwischen Indien und Pakistan oder dem befestigten Grenzzaun zwischen der spanischen Stadt Ceuta und Marokko bleiben. Wer nur auf „den Juden“ unter den Staaten mit dem Finger zeigt, wendet gegenüber Israel andere Maßstäbe an als bei anderen Staaten und verbreitet diskriminierende Vorurteile.
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Youth Against Antisemitism

Vortrag und Konzert

Zeit: Samstag, 30. November 2019, 19.30 Uhr

Ort: KOMMA Kultur Esslingen, Maillestraße 5-9, 73728 Esslingen

Eintritt: Frei

Veranstalterinnen: KOMMA Kultur Esslingen, Junges Forum der DIG Region Stuttgart e.V., Emanzipation und Frieden e.V.

Unterstützt wird der Abend von der Amadeu Antonio Stiftung und präsentiert vom Freien Radio für Stuttgart.

Im Zentrum steht dieses Jahr ein Vortrag von Jakob Baier. Der 1986 in Berlin gebohrene Politikwissenschaftler forscht an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Thema Antisemitismus in Kunst, Kultur und Medien. Zuvor war er Lehrbeauftragter für deutsch-jüdische Bildungsgeschichte sowie für die jüngere Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus an der Universität Kassel. Als Doktorand arbeitet er derzeit an seinem Dissertationsprojekt über Antisemitismus im deutschsprachigen Gangsta-Rap.

Zu finden Jakob Berger in dieser durchaus sehenswerten Dokumentation.

Nach dem Vortrag feiern wir mit dem Berliner Audiolith Act Tubbe (Elektropop). Abgerundet wird der Abend mit DJs, israelischem Essen und Getränken.

Audio: Zur instrumentellen Israelsolidarität der AfD

Vortrag gehalten am 14.10.2019 von Dr. Marc Grimm in Esslingen – Hier mehr Informationen zur Veranstaltung.

 

 

An den Mobilisierungskampagnen und Wahlkämpfen rechtsradikaler Parteien in Europa ließ sich in den letzten Jahren beobachten, dass der Antisemitismus hinter den Themen Islam, Einwanderung und nationale Identität zurückgetreten ist. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl rechtsradikaler Parteien und Gruppierungen, die ihre Solidarität mit Israel bekunden und sich jüdischen Organisationen als Bündnispartner im Kampf gegen den Islam empfehlen. Es blieb abzuwarten, wie die noch junge AfD auf antisemitische Vorfälle in den eigenen Reihen reagieren würde.

Der Vortrag wird zeigen, dass das Verhältnis der AfD zum Antisemitismus mittlerweile geklärt ist. Um die thematischen Schwerpunkte des Antisemitismus innerhalb der AfD zu beleuchten wird der antisemitische Gehalt der von der AfD kolportierten Gesellschaftsbilder sowie deren Vergangenheitspolitik in den Blick genommen, die vor allem von Erinnerungs- und Schuldabwehr geprägt ist. Zudem werden die positiven Bezugnahmen auf Israel und Judentum und die Gründung der Vereinigung Juden in der AfD (JAfD) in die Betrachtung einbezogen.
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Israelsolidarische Kundgebung in Stuttgart: Grußwort von Bärbel Illi

Grußwort Bärbel Illi, Deutsch-Israelische Gesellschaft Region Stuttgart e.V. bei der Kundgebung der Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem, ICEJ, „Für jüdisches Leben in Deutschland, für Israel und Jerusalem“ am 3.11.2019 in Stuttgart

„3.000 Menschen feiern gemeinsam die größte Ramadan-Feier Israels. Männer und Frauen, Jüdinnen und beduinische Frauen mit Kopfbedeckung, viele junge Frauen mit offenen Haaren. Es ist mein Lieblingsbild aus Israel. Es zeigt nicht nur irgendeine Feier, es ist die Betriebsfeier der jüdisch geführten Firma Sodastream in Rahat, einer mehrheitlich von Beduinen bewohnten Kleinstadt in der Negevwüste. Sie kennen die Geschichte: Neben anderen Problemen zwangen auch die Attacken der BDS-Kampagne die Firma aus der Westbank wegzuziehen, viele arabische ArbeitnehmerInnen verloren dabei ihren Arbeitsplatz. Warum es so wichtig ist, gerade den israelbezogenen Antisemitismus zu bekämpfen, darüber möchte ich heute sprechen.

Ich grüße Sie im Namen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart. Wir bedanken uns bei der ICEJ für die Organisation der Kundgebung heute.

Zurück nach Rahat. Dort boomt Sodastream heute, denn es vermarktet eine sehr umweltfreundliche Idee, das Wasser zuhause selber zu sprudeln, ganz ohne Einwegflaschen. Israel ist schön, es bringt viele solcher Erfolgsstorys hervor.

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