BRING THEM HOME – Panel

Die DIG Stuttgart dankt von ganzem Herzen den TeilnehmerInnen des fünften Panel „Stimmen aus Israel“ Chanan Cohen, Efrat Machikawa, Ruby Chen und Yuval Bar On.

Chanan, der Schwager von Hadi Moses eröffnete mit der Freilassung von Hadi am 30/1 und dass er wirkliche Freude aber erst empfinden könne, wenn alle 55 frei sind. Die Dringlichkeit, alles zu tun, um die in Gaza verbliebenen 55 Geiseln frei zu bekommen, würde dann auch von seiner Tochter Efrat betont. Diese stellte den Teilnehmenden der VA dann auch das Plakat „Deutsche Hamas Geiseln“ vor, mit der Bitte es möglichst oft zu teilen.

Deutschland, so der Tenor der Veranstaltung, muss mehr tun und schöpft bei weitem nicht seine Möglichkeiten aus. Dies wurde dann detaillierter von Ruby Chen erklärt, dessen Sohn einer der acht noch in Gaza verbliebenen deutschen Staatsbürger ist. Ruby Chen ist ein Experte in Terrorfinanzierung und legte in Grundzügen dar, wie die Geldströme an die Hamas auch durch Deutschland geleitet werden und deutsche Behörden und Entscheidungsträger*innen dies unterbinden könnten.

Nach vielen warmen Worten und viel Empathie, die ihnen von Seiten des offiziellen Deutschland entgegengebracht wurde, sei es jetzt an der Zeit für Aktion, betonte Efrat, die auch Repräsentantin der Geiseln mit deutscher Staatsbürgerschaft ist. Ruby Chen fügte noch an, dass in diesem Zusammenhang auch darauf gedrängt werden müsse, Druck auf die Türkei auszuüben.

Allen TeilnehmerInnen am Panel war wichtig zu betonen, dass es sich bei den Geiseln in palästinensischer Gefangenschaft um eine humanitäre Krise handelt.

Ruby Chen erläuterte auch seine Anliegen, die er jüngst bei der UN vorgebracht hatte, nämlich der eigenen Resolution 2474 zu folgen, mit der sich die Weltgemeinschaft zur Rückführung von sterblichen Überresten verpflichtet hat. Er schilderte auch eindringlich, welche Bedeutung es für ihm persönlich und seine Familie hat.

Yuval Bar On, der bald Schwiegersohn von Keith Siegel sein wird (Glückwunsch von unserer Seite) erklärte warum viele der Menschen, wie Keith, die aus Geiselhaft frei gekommen sind, so unermüdlich für die Freilassung der in Gaza verbliebenen Geiseln kämpfen und ihre Hoffnungen ganz auf Trump setzen. Konsens der Runde war, dass die israelische Regierung die Geiseln im Stich lässt und alle Seiten zu einem Geiselabkommen gedrängt werden müssen und dafür Druck auf alle Seiten ausgeübt werden muss.

Die Runde ist so verblieben, dass das Treffen dann als gut bezeichnet werden kann, wenn eine Reihe von Vorschlägen, was Jede und Jeder tun kann, umgesetzt werden. Im Nachgang des Treffens möchte das Forum mit Beratung von Oliver eine kurze Liste von klaren Forderungen an die deutsche Politik verfassen. Diese sollen dann weit verbreitet werden zusammen mit dem Plakat „Deutsche Hamas Geiseln“.

Die Folge war im Charakter anders als die vorangegangenen Folgen von „Stimmen aus Israel“ da sie mit der Frage, was getan werden kann, eine klare Ausrichtung hatte.

Zum Ende betonte Chanan Cohen noch einmal dass der Kampf gegen Hamas ein Kampf nicht nur für Israel, sondern für den ganzen Westen ist.

Die DIG hat sich schon seit einiger Zeit der Unterstützung des Kampfs der Angehörigen für die Freilassung ihrer Liebsten verpflichtet und das nicht nur auf symbolischer Ebene. Wir werden uns der Unterstützung des Kampfs auch weiter verpflichten.

Unser besonderer Dank gilt Petra Hemming und dem Solidaritätsverein Nir Oz, der mit uns zum zweiten Mal eine Folge von „Stimmen aus Israel“ veranstaltet hat und deren Engagement für Nir Oz von Efrat und Chanan noch einmal in besonderer Weise gewürdigt wurde.