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Audio: Rechte, linke und andere Verschwörungsphantasien und ihre antisemitischen Implikationen

Vortrag gehalten am 24.10.2016 von Prof. Dr. Samuel Salzborn – Hier mehr Informationen zur Veranstaltung.

 

 

Es gehört mittlerweile fast zur Normalität politischer Ereignisse, dass Verschwörungsmythen fast so schnell produziert werden, wie die Ereignisse stattfinden – was mit der Logik der Verschwörung zu tun hat: Sie bedarf keiner Fakten, keiner Realität, keiner Wirklichkeit außer ihrer selbst, um zu funktionieren. Es bedarf stets nur eines Anlasses, nicht einer Ursache, damit Verschwörungsphantasien formuliert werden – denn ihre jeweils eigene hermetische Wahnwelt funktioniert in ihrer Struktur ganz unabhängig von der Wirklichkeit, da sie in keiner Weise an empirische oder historische Fakten gebunden ist, sondern lediglich mit einem Phantasieweltbild korrespondiert, das jederzeit reformulierbar, jederzeit reproduzierbar und damit auch jederzeit in Variationen abrufbar ist.

Prof. Dr. Samuel Salzborn ist Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften an der Uni Göttingen.

 

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Israelfeindliche Ausstellung in Reutlingen: Protestbrief der DIG Stuttgart

In Kooperation mit dem Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V. zeigt die Volkshochschule Reutlingen zur Zeit eine Ausstellung von Kinderbildern aus palästinensischen Flüchtlingslagern.

„Kinderbilder aus den Flüchtlingslagern im Libanon spiegeln ungeschminkt die Ängste und Nöte, aber auch Träume der Menschen in den Krisengebieten des Nahen Ostens und machen damit Fluchtursachen bewusst“,

heißt es unter anderem im Begleitheft. Tatsächlich jedoch spiegeln sich in den Bildern weniger die „Ängste und Nöte“, als viel mehr die politische Indoktrination der Kinder – mit unversöhnlichem Hass gegen Israel. Sie sind dabei so plakativ und politisch geeicht, dass sie ganz offensichtlich nicht den Köpfen der Kinder entsprungen sind, sondern denen ihrer Lehrer.

Wir, die Deutsch-Israelische Gesellschaft Stuttgart haben uns nun mit einem Brief an die Volkshochschule Reutlingen gewandt.

Frieden erfordert den Israelhass zu beenden! – Offener Brief an die evangelische Akademie Bad Boll

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind besorgt über die Stoßrichtung Ihrer Tagung „Ist Frieden möglich? Zur Situation der Menschenrechte in Nahost“ im Juli 2016. Dass die Akademie für die Interessen einer bestimmten Gruppe wirbt, ist legitim. Dass die Tagung versucht, negative Emotionen gezielt gegen Israel und nur gegen Israel zu mobilisieren, halten wir aber für zutiefst unmoralisch.

Die Palästinenser brauchen in der Tat Unterstützung. Ihr Menschenrecht auf Leben wird tausend- fach missachtet in Nahost. Wir erinnern an die Fassbomben, die Assad auf das palästinensische Yarmuk-Camp in Syrien werfen ließ. An die Palästinenser, Männer, Frauen und Kinder, die von der Hamas als menschliche Schutzschilder missbraucht wurden, als Israel sich gegen Raketen aus Gaza wehren musste. An die Palästinenser in Gaza, die wegen angeblicher Kollaboration von der Hamas auf offener Straße erschossen wurden.

Ganz im Gegensatz zur Universalität der Menschenrechte richtet sich der Blick der Tagung nur auf vermeintliche Menschenrechtsverletzungen Israels und lässt das mörderische Treiben der Dschihadisten in Syrien, Gaza und Israel unkommentiert.
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Offener Brief zur Causa Gedeon

Offener Brief an die Präsidentin des Landtags Baden-Württemberg, Frau Muhterem Aras, und
an den stellvertretenden Präsidenten des Landtags BW, Herrn Wilfried Klenk

 

Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, sehr geehrter Herr Landtagspräsident,

im Landtag von Baden-Württemberg sitzt ein Abgeordneter, der sich offen antisemitisch äußert.
Wir bitten Sie zu prüfen, ob die Aussagen von Herrn Dr. Wolfgang Gedeon MdL, AfD, den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen und ob ggf. seine Immunität aufzuheben ist.
Wir bitten Sie ihm zu untersagen sich in- und außerhalb des Landtags antisemitisch zu äußern.
Wir erwarten, dass der Landtag den Verschwörungsaussagen von Herrn Gedeon öffentlich widerspricht und sie als Demokratie gefährdend verurteilt.

Dr. Wolfgang Gedeon MdL, AfD, verbreitet in seinem Buch „Der grüne Kommunismus und die Diktatur der Minderheiten“ ein zentrales Topos des Antisemitismus, – die Juden seien selber schuld am Antisemitismus: „Könnte es vielleicht sein, dass, wie der Jude L. Deutsch schreibt, die Juden genügend Gründe für die ihnen entgegengebrachten Feindseligkeiten geliefert haben?“ Zitiert nach Jan Riebe: Wie antisemitisch ist die AfD?

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Bericht vom Israeltag 2016

Bei strahlendem Sonnenschein feierten am 4. Mai 2016 auf dem Schlossplatz mehrere Hundert Stuttgarterinnen und Stuttgarter den 68. Geburtstag Israels. Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler, der Zemer-Chor und das Ensemble Roman Kuperschmidt gratulierten mit ihren musikalischen Beiträgen. Unter Anleitung von Avi Palvari wurde ausgiebig Hora getanzt.

 

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