Für das Licht, Gegen die Finsternis!

Am 7. Dezember waren es zwei Monate seit palästinensische Terroristen ein Massaker im westlichen Negev verübt haben.

Am Abend des 7. Dezember begann das jüdische Lichterfest Hannuka, das den Sieg des Lichts über die Finsternis markiert.

Die DIG Stuttgart hat am 7.12. zu einer Kundgebung „FÜR DAS LICHT, GEGEN DIE FINSTERNIS“ aufgerufen. Die dritte Kundgebung und die sechste explizit israelsolidarische Veranstaltung der DIG Stuttgart seit dem 7.10. Dazu kommen eine Reihe Medienkampagnen.

Nie Wieder ist heute!

150 Teilnehmer*innen kamen um ein Zeichen für das Licht und gegen die Finsternis zu setzen. Neben Oberbürgermeister Matthias Klopfer haben Dekan Bernd Weißenborn, MdL und Staatssekretärin Lindlohr, MdB Dr. Schäfer und Andreas Peschke vom CVJM Reden mit klaren pro-israelischen und pro-jüdsichen Botschaften gehalten. Zudem wurde ein Grußwort von Ran Kunik, dem Oberbürgermeister der Partnerstadt Givatayim verlesen und mit Plakaten auf die noch in Gaza festgehaltenen Geiseln aufmerksam gemacht. Des Weiteren haben Johannes Merker vom Denkendorfer Kreis und Elina Schnaper von der Jüdischen Studierendenunion gesprochen. Elina Schnaper machte eindrücklich beschrieben klar, was Antisemitismus für junge Juden in Deutschland bedeutet.

Die Atmosphäre war ruhig und nachdenklich. Es war uns und allen Mitwirkenden und allen Teilnehmenden sehr wichtig öffentlich für das Licht und Gegen die Finsternis einzustehen.

Wir bedanken uns bei allen Mitveranstalterinnen für die gezeigte Israelsolidarität und das klare Zeichen gegen Antisemitismus.

Die DIG Stuttgart plant weitere israelsolidarische Veranstaltungen und Medienkampagnen.

FÜR DAS LICHT, GEGEN DIE FINSTERNIS!

In diesem Sinne wünscht die DIG Stuttgart Chag Chanukka Sameah. Über dem jüdischen Lichterfest schwebt in diesem Jahr die Hoffnung auf das Wunder der Geiselbefreiung.



Redebeitrag von Ran Kunik, Oberbürgermeister von Givatayim (israelische Partnerstadt von Esslingen)

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst hoffe ich, dass es Ihnen allen gut geht. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Chanukka im Namen der Bewohner der Stadt Givatayim und der Bewohner des Staates Israel.
Der Feiertag Chanukka symbolisiert den Sieg der Wenigen über die Vielen und das Wunder des wenigen Öl, mit dem die Dunkelheit sieben Tage lang erhellt wurde.

Heutzutage steht Israel vor einer schwierigen miliärischen Herausforderung an mehreren Fronten. . Unsere grausamen Feinde versuchen, uns von der Landkarte zu tilgen. Sie werden keinen Erfolg haben, weil das jüdische Volk keinen anderen Ort hat als den Staat Israel.

Am siebten Oktober, dem Schwarzen Schabbat, dem Vorabend von Simchat Tora, wurden an einem einzigen Tag 1.200 Frauen, Babys, Kinder, ältere Menschen und Männer auf brutalste und schockierendste Weise ermordet.
Ein solch schockierendes Massaker an Juden hat es seit den Tagen des Holocaust nicht mehr gegeben. Dies ist die größte Katastrophe, die uns seit der Gründung des Staates Israel widerfahren ist.
250 Zivilisten wurden nach Gaza entführt, darunter Frauen, Erwachsene über 80, Babys und Kinder.

Die Bedeutung der guten Beziehungen zwischen Israel und Deutschland, für die 1965 der Grundstein gelegt wurde, wird in diesen Tagen besonders deutlich. Sie sind ein Lichtblick in dieser Zeit und, wenn Sie mich fragen, und das sage ich schon seit Jahren, ist Deutschland in Europa der beste und wichtigste Freund des Staates Israel und des jüdischen Volkes in Europa.

Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass Givatayim zu den ersten Städten gehörte, die eine Partnerschaft eingegangen ist – mit dem Landkreis Esslingen.

1983 wurde das Solidaritätsbündnis zwischen Esslingen und Givatayim besiegelt und wurde mit den Jahren immer stärker.

In diesen schwierigen Tagen, in denen der Antisemitismus wieder aufblüht und der Hass auf Israel stärker wird, brauchen wir Ihre Solidarität und ihre Unterstützung mehr denn je.
Wir teilen die gleichen demokratischen Werte und den Wunsch nach Frieden.
Das Deutschland des Jahres 2023 ist eine friedliche Wirtschaftsmacht, die sich mutig ihrer Vergangenheit stellt. Seine Positionen und Aktionen haben große Bedeutung und Einfluss auf die europäischen Länder und sogar über den Kontinent hinaus.
Ihre Solidarität stärkt uns und Ihre Unterstützung ist uns sehr wichtig.

Wir vertrauen auf unsere Gerechtigkeit und die Gerechtigkeit unserer Wege.

Liebe Freunde und Partner, ich halte die Freundschaften und Kooperationen, die wir mit Ihnen geschlossen haben, für ein Wunder.

Ich danke allen unseren Freunden in Esslingen.

Vielen Dank für die Gelegenheit, die mir gegeben wurde, meine Worte hier zu übermitteln.
Vielen Dank an alle Organisatoren der Veranstaltung.
Frohes Chanukka.

Beitrag von MdL und Staatssekretärin Lindlohr auf Instagram

Beitrag von Elina Schnaper (Jüdische Studierendenunion) auf Instagram


Redebeitrag von Elina Schnaper als Text

Sehr geehrte Anwesende,

Vor einigen Jahren lernte ich den Begriff der “U-Boot-Christen” kennen – Christ*innen, die an

Weihnachten aus ihrer säkularen Lebensart auftauchen, um an den Feierlichkeiten einmal

jährlich teilzunehmen. Ich konnte mit diesem Begriff lustigerweise recht viel anfangen, denn

was religiöse Feiertage angeht, waren wir auch in meiner postsowjetischen säkularen

Familie nicht allzu streng. Das eine Fest jedoch, dem meine Familie ausnahmslos jedes Jahr

Folge leistete, war Chanukka – eben das Fest, das heute Abend beginnt, das Fest des

Lichts und der Hoffnung. Das Fest der kleinen Flasche Öl, die wundersamerweise acht Tage

lang gehalten und somit den Fortbestand jüdischer Traditionen gesichert hat. Chanukka war

schon immer meine persönliche Brücke zur Geschichte des jüdischen Volks, und heute

Abend ist die hoffnungserfüllte Bedeutung dieses Festes meine letzte Brücke zur Welt.

Ich bin nicht nur mit dem jährlichen Feiern von Chanukka aufgewachsen, sondern auch mit

einer täglichen Wette. Eine Wette gegen meinen Eltern und Großeltern, die ich an jedem Tag

führte, an dem ich offen einen Davidstern trug und unverhohlen über meine jüdische

Herkunft sprach. Denn ich wollte beweisen, dass die Umgebung, in der ich aufwuchs,

erstmals in meiner Familiengeschichte nicht mehr von tief internalisiertem Antisemitismus

durchsetzt war. Der 7. Oktober ließ mich und meine jüdischen Freund*innen erkennen, dass

wir mit dieser gewagten Hoffnung falsch lagen. Antisemitismus ist kein abgeschlossenes

Kapitel der Weltgeschichte, sondern einer ihrer roten Fäden. Dieser rote Faden hat sich

unbeirrt bis in die heutige Realität durchgezogen und spannt weiterhin ein Netz aus Lügen,

Voreingenommenheit und Brutalität. Der 7. Oktober reiht sich nahtlos ein in eine Kontinuität

mörderischen Judenhasses. Ebenso, wie sich das Chanukkafest einreiht in die

kontinuierliche und unerschöpfliche Kraft des jüdischen Volkes, durchzuhalten.

Vor zwei Monaten und einem Tag noch, hielt ich es für undenkbar, dass weltweit

Massenmord, -verschleppung, und -vergewaltigung offen zelebriert wird. Vor einem Monat

noch hielt ich es für undenkbar, mich jemals wieder offen als Jüdin erkennbar zu zeigen.

Beide Annahmen erwiesen sich als voreilig. Es lässt mich mit einem beklemmenden Gefühl

zurück, nicht zu wissen, welche Annahmen sich in den kommenden Monaten bewahrheiten

werden. Ich kann nur hoffen, dass es diejenigen sind, die Vertrauen in menschliche

Empathie und Vernunft setzen, denn aus beidem folgt klar die Unterstützung Israels. Für die

Hamas ist jüdischer Tod wichtiger, als palästinensisches Leben. Und daher werden sie auch

weiterhin achtlos palästinensisches Leben um des jüdischen Todes willen opfern. Man wird

Leben, weder palästinensisches, noch israelisches, niemals schützen können, solange die

Hamas fortbesteht.

Damit die Welt in den nächsten zwei Monaten, oder wie viele es auch immer brauchen mag,

befreit wird von Hamas und Hass, brauchen wir Sie, sehr geehrte Anwesende. Denn in

dieser düsteren Zeit sind Menschen, die bewusst ein Zeichen setzen, so wie heute hier in

meiner Heimatstadt, genau das, was es uns jüdischen Menschen erlaubt, das Licht zu

sehen. Sie sind unser kleines Fläschchen Öl, dass es uns wundersamerweise ermöglicht,

Tag für Tag durchzustehen. Wir als jüdisches Volk haben ein Recht auf Sicherheit und

Rückkehr in die Region, zu der wir indigen sind. Israel ist sowohl eine Notwendigkeit, als

auch Heimat für das jüdische Volk. Deutschland muss sich mit Israel solidarisch zeigen –

nicht aufgrund einer vermeintlichen deutschen Kollektivschuld, sondern weil Israel für

Demokratie und Menschenrechte steht, ganz im Gegensatz zu dem blutrünstigen

Fundamentalismus der Hamas. Eines Tages werden wir uns hoffentlich in einer Welt

wiederfinden ohne Geiseln, Gewalt und Gazakriege. Bis dahin gilt jedoch, sich beides

gleichermaßen vor Augen zu führen: die Dunkelheit, die das Leid der Betroffenen darstellt,

und das Licht, das von jedem noch so kleinen Hoffnungsschimmer ausgestrahlt wird.

Chag Chanukka Sameach und Am Yisrael Chai.


Redebeitrag von Johannes Merker vom Denkendorfer Kreis

Ich wende mich zuerst an die, die jetzt nicht hier unter uns sind, die sich entscheiden auf pro-palästinensische Veranstaltungen zu gehen. Euch sage ich:

Die Handschrift dieses schrecklichen Krieges schreibt die Hamas, nicht Israel.

Und ich frage euch: Warum fordert Ihr nicht die sofortige Übergabe der Mörder vom 7. Oktober an ein internationales Gericht? Wo ist Eure Forderung an die Hamas sofort alle Geisen einfach freizugeben?

Geiselnahmen sind Kriegsverbrechen!

Haltet ihr es wirklich für unzumutbar, 200 Menschen ohne Gegenleistung das Leben zu schenken? Mörder zu bestrafen? Und damit auch das Leben vieler Palästinenser zu retten?

Ihr habt recht, die Hamas würde das nie tun. Ihre Lust am Ermorden von Juden paart sich mit der Gleichgültigkeit für palästinensisches Leben, für das Leben überhaupt.

Und was macht ihr? Ihr befeuert mit Eurem Gebrüll den furchtbaren Krieg und steht somit selbst in der Schuld für das tausendfache Sterben Unschuldiger.

Ich fordere Eure Antwort: Wie soll es gerechtfertigt sein, dass Ihr Euch von Israel mit Elektrizität, Wasser, Nahrung, Medizin und vielem mehr beliefern lasst? Ihr von der ganzen Welt seit Jahrzehnten Hilfsgelder fordert und auch bekommt.

Und was ist aus Euren Kindergärten und Schulen geworden?

Gehirnwäschen für Mord und Totschlag.

Warum habt Ihr zugelassen, dass mit Eurem Geld Massen von Raketen, Granaten usw hergestellt werden? Stattdessen hättet ihr schon lange ein kleines Paradies am Mittelmeerstrand aufbauen können – wenn Ihr die mit Partnern gewählt hättet.

Es ist Eure Verantwortung, wenn ihr Israel zum Feindbild macht. Ihr lebt einen Opfermythos auf Kosten und unter Missbrauch anderer.

Ich denke: Ihr Palästinenser werdet frei werden können, wenn ihr Euch emanzipiert und für ein Gaza frei von Hamas kämpft.

Eines muss ich Euch lassen: Ihr Palästinenser habt es wirklich geschafft, Euren Opfermythos bis in den hinterletzten Hörsaal jeder Universität zu verbreiten, Menschenrechtsorganisationen (und auch Kirchen in der Welt u.a.) auf Eure Seite zu ziehen und eine Kampagne zu starten, die die Welt glauben lässt, das sei der Weg in die Freiheit. Ihr habt „das größte Freiluftgefängnis“ der Welt erfunden, an dem natürlich ausschließlich Israel schuld ist, obwohl Ägypten euer unmittelbarer Nachbar von Gaza ist, und auch Israel, nicht nur Israel.

Ich komme zurück zu uns hier auf dem Blarerplatz. Wir verstehen Israel in seinem Verteidigungskampf, der seinen Menschen aufgezwungen ist. Wir verstehen etwas von dem aus heutiger Sicht unauslöslichen Dilemma, in das Israel gezwungen ist. Wir unterstützen, dass sich Israel für den Kampf gegen den Hamas-Geist entschieden hat. Dieser wütet ja nicht nur dort, sondern auch bei uns. Das heißt: Es ist richtig mit dem, was wir hier bei uns tun und zu verantworten haben, an der Seite Israels zu sein und zu bleiben.

Und noch einmal wende ich mich an die, die sich für pro-palästinensische Demos entscheiden. Ich erwarte von Muslimen, dass sie die Hamas auffordern endlich aufzuhören die Religion kaputt zu machen, im Namen der Religion so schreckliche Dinge zu tun.

Wenn Ihr Euch für das Leben entscheidet und endlich mit dem kriegsunterstützenden Gebrüll aufhört, werde ich still und mit Anteilnahme auch zu Eurer Demo kommen, um Leid und Schmerz zu teilen.

Mein letzter Satz ist Wunsch und Sehnsucht:
Heute wird die erste Chanukka-Kerze gezündet. Für uns alle wünsche ich, dass wir vielleicht noch neue Chanukka-Wunder erleben auf dem Weg zur Verbesserung der Welt.

Schalom al Israel – Chanukka Sameach.

Grußwort Bärbel Illi bei der Solidaritätskundgebung in Ostfildern

Grußwort Bärbel Illi für die Deutsch-Israelische Gesellschaft Region Stuttgart

2. Dezember 2023 Solidaritätskundgebung in Ostfildern

Der 7. Oktober war für das Judentum der tödlichste Tag seit dem Holocaust, – 1200 Ermordete und unvorstellbare Grausamkeiten. Ein mitgeschnittenes Gespräch, das an diesem Tag von einem jungen Palästinenser geführt wurde, lässt die Brutalität erahnen. Eine freudig-erregte Stimme ist zu hören: „„Mutter, dein Sohn hat heute zehn Juden getötet! Mit meinen eigenen Händen habe ich sie getötet! Ich rufe dich vom Telefon eines toten Juden an! Ich habe zehn Juden getötet! Zehn! Sag’s Vater! Ich habe zehn Juden getötet! Ihr Blut ist an meinen Händen. Mutter, dein Sohn ist ein Held!“ Sie beginnt zu weinen. Der Vater ruft: „Töte! Töte! Töte! Töte!““.

Die Hamas-Schlächter töteten so viele Juden, wie nur irgend möglich. Und sie töteten freudig erregt. Wie schon bei den Vernichtungsorgien der Nazis waren die Täter freiwillig, aus eigenem Willen dabei. Angetrieben von der schlimmsten Ideologie. Antisemitismus will töten. Das Ausmaß der Gewalt ist nur abhängig von dem Raum, den wir dem Monster überlassen. Das oberste Ziel der Hamas ist den jüdischen Staat zu zerstören, – in der irren Vorstellung damit den Islam zu stärken und die Welt zu retten.

Sollte Israel aufgrund internationalen Drucks den Krieg abbrechen müssen, ohne die Hamas handlungsunfähig gemacht zu haben, wird sie bald den nächsten Angriff vom Zaun brechen. Je vollständiger der militärische Sieg über sie ausfällt, desto höher wird die Chance sein, dass ein Teil der Palästinenser den Judenhass überwindet. So die Erfahrung aus der kompletten Niederlage Deutschlands 1945.

Der globale Antisemitismus macht den palästinensisch-israelischen Konflikt unlösbar. Denn wenn es nur ein Streit um Land wäre, wäre er mit Geduld, Diplomatie und Druck von außen schon längst gelöst. Weil die Hamas-Dschihadisten dem jüdischen Staat gegenüberstehen und ihn erfolgreich angreifen konnten, entfachte der 7. Oktober eine beispiellose Mobilisierung. Kaum ein Land auf der Welt, in dem es keine antisemitischen Angriffe gibt. Solange die Feinde Israels wie schon bisher, nun auch weiterhin mit Geld und Unterstützung überhäuft werden und ihr Judenhass honoriert wird, wird Israel sich wehren müssen. Die erste Frage lautet also nicht, wie kann Frieden geschaffen werden, sondern wie können wir den Antisemitismus bändigen.

Antisemitismus bedroht in erster Linie Israel und die Jüdinnen und Juden in aller Welt. Aber auch alle anderen. Verschwörungsdenken, das immer auch auf Gerüchten über Juden basiert, gefährdet die Demokratie. Dass die UNO sich zur Partei gegen Israel gemacht hat, gefährdet den Weltfrieden. Sie verurteilt das demokratische Israel zu Unrecht und lässt Putin, Khamenei und die anderen Schlächter dieser Welt ungeschoren.

Die UN-Tochter UNRWA und andere betreiben und finanzieren die Infrastruktur des Gazastreifens, eng verwoben mit der Hamas. Der Hamas stehen dadurch die Infrastruktur und viel Geld für den Terror zur Verfügung. Wie die Hamas selbst erklärt, interessiert sie die Versorgung der Bevölkerung nicht. Systematisch missbraucht sie Krankenhäuser und Schulen, um von dort Raketen abzuschießen. Schuld am Tod Tausender von Palästinensern ist deshalb vor allem die Hamas selbst.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft verurteilt, dass Deutschland der größte Geldgeber der UNRWA ist, ohne das Geld an Bedingungen zu knüpfen. Wir Deutschen tragen deshalb ein gerüttelt Maß an Schuld, dass die Terrorkultur im Gazastreifen gedeiht. Das muss sich ändern! Unsere Broschüren bieten weitere Infos zur UNRWA, zum Beispiel das Heft „Rückkehrrecht“.

Bei allem Entsetzen macht manches doch auch Hoffnung.

Zum ersten Mal in Deutschland unterstützen Politikerinnen und Politiker Israel laut und deutlich, „auch ein Israel, das sich wehrt“. Strengen wir uns alle an, dass sie dem antiisraelischen Druck aus der Bevölkerung standhalten.

Die meisten arabischen Israelis haben sich dieses Mal von der Hamas nicht aufpeitschen lassen. Zeitungen berichten über arabische und jüdische Israelis, die gemeinsam Bunker putzen.

Trotz der Anspannung, die alle Menschen in Israel belastet, ist der Zusammenhalt der Israelis größer denn je. Alle haben den Streit um die Justizreform zurückgestellt. Die 200.000 Binnenflüchtlinge werden im Wesentlichen von der Zivilgesellschaft versorgt.

Zum Schluss appelliere ich an uns alle: Nehmen wir Stellung, wenn Israel verleumdet wird. Und erzählen wir die Geschichten, die Hoffnung machen.


Für das Licht, Gegen die Finsternis!

Israelsolidarische Kundgebung in Esslingen
07.12. | 17 Uhr | Blarerplatz, Esslingen




Am 7. Dezember sind es zwei Monate seit palästinensische Terroristen ein Massaker im westlichen Negev verübt haben. In antisemitischer Absicht wurden 1200 Israelis bestialisch ermordet. Das Ausmaß des Blutbades, dem Babys, Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen zum Opfer fielen, ist unfassbar.
In mehreren Kibutzim im Westlichen Negev wurden mehr als ein Viertel der Bewohner*innen vernichtet. Mehr als 150 verschleppte Israelis sind bis heute in Gaza ihren Peinigern ausgesetzt.

Die terroristischen Angriffe gegen Israel sind nicht zu rechtfertigen. Die Terroristen handeln nicht im Interesse der palästinensischen Bevölkerung und können sich auch nicht auf ihr Leid berufen, sondern morden nur für ihre eigene Ideologie und ihren Hass. Ihr Ziel ist die Vernichtung des Staates Israel und aller Jüdinnen und Juden auf der Welt. Sympathisanten und Apologeten des Massenmords an den Juden verbreiten Schrecken auf den Straßen Deutschlands. Jüdinnen und Juden müssen auch hier um ihre Unversehrtheit fürchten.

Am Abend des 7. Dezember beginnt das jüdische Lichterfest Hannuka, das den Sieg des Lichts über die Finsternis markiert.

Wir werden ein starkes Zeichen gegen JEDEN Antisemitismus setzen.
Wir rufen alle Demokrat*innen auf sich gegen den Vernichtungsantisemitismus im Nahen Osten und den Antisemitismus auf deutschen Straßen zu positionieren.
Wir fordern die konkrete Solidarisierung mit der jüdischen Gemeinde.
Zeigen wir, dass die große Mehrheit der Menschen in Esslingen gegen Antisemitismus, Terror und Hass aufsteht und solidarisch mit Israel ist.

Der Esslinger Oberbürgermeister und Vertreterinnen aus Bund und Land werden sprechen. Wir werden eine Rede des Oberbürgermeisters der israelischen Partnerstadt Givatayim verlesen. Vertreterinnen israelsolidarischer Organisationen werden sprechen.

Wir werden im Rahmen der Kundgebung die Freilassung aller Geiseln fordern!

Nie Wieder ist heute!


Unterzeichnet von:
DIG Region Stuttgart e.V., IRGW, Junges Forum der DIG Region Stuttgart e.V., Denkendorfer Kreis für christlich jüdische Begegnung e.V., Freunde jüdischer Kultur Esslingen e.V., CVJM Esslingen, Evangelische Kirche Esslingen, Jüdische Studierendenunion Württemberg

„Bauhaus“ Tel Aviv

Am Mittwochabend, 29. November 2023, sprach Dr. Alexandra Klei in einer von der DIG Stuttgart und dem Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier in Kooperation organsierten Veranstaltung zu „‚Bauhaus‘ Tel Aviv. Geschichte und Funktion einer Bedeutungsrekonstruktion“.

Dr. Klei nahm die ca. 70 Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine quasi dreidimensionale Reise: Einerseits durch die vielen gezeigten Fotografien auf eine Reise nach Tel Aviv. Andererseits auf eine Reise durch die architekturhistorische Entwicklung Tel Avivs. Und, besonders bedeutsam, auf eine Reise wieder zurück zur Wiedergutwerdung als Aspekt der deutschen Erinnerungskultur. Der Vortrag gliederte sich in einen Überblick zur Gründung und Geschichte Tel Avivs sowie seiner Architektur, der im Laufe der Zeit erfolgten Wiederentdeckung der White City und schließlich der Bedeutungskonstruktion „Bauhaus Tel Aviv“. Hier wurde die Geschichte der ins britische Mandatsgebiet bzw. Palästina geflohenen Jüdinnen und Juden aufgenommen. Besonders zum Nachdenken regte Klei die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die fehlende architekturhistorische Grundlage des „Bauhaus Tel Aviv“ an. Durch diese Bedeutungskonstruktion von „Bauhaus“ und Tel Aviv kann die Geschichte moderner Architektur in Deutschland in ein freundlicheres Licht gerückt werden. Der Aufbau der White City kann sich so als Sinnstiftung dieser erzwungenen Ausreise der Architektinnen und Architekten lesen lassen. Somit kann der Ursprung des weltkulturwürdigen Erbes in Deutschland verortet werden. Schließlich kann so der Vertreibung deutscher Jüdinnen und Juden gar ein positiver Sinn verliehen und die Realität der Vertriebenen ausgeblendet werden.

Unser Dank für die wunderbare Zusammenarbeit gilt den Verantwortlichen beim Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier sowie dem Betreiber des Museums Freunde der Weissenhofsiedlung e.V. und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart für die zur Verfügung Stellung des Raumes.  

Stimmen aus Israel

Die DIG Stuttgart bedankt sich bei Dr. Andrea Livnat (HaGalil), Olga Deutsch (NGO Monitor) und Martin Sessler (Kibbuz Magen) für eine außergewöhnlich berührende, bewegende und zugleich aufschlussreiche Runde. Beim Panel wurde das Massaker und seine unmittelbare Auswirkung auf das Leben aller Israelis und im Besonderen der Menschen im Umland von Gaza rekapituliert und den Teilnehmenden das israelische Trauma und der Umgang damit begreiflich gemacht. Die Runde ging auf Terror und Psychoterror gegen die Israelis ein, das Zusammenstehen der Israelis, das Erleben des weltweiten Antisemitismus und die Angst um die Geiseln. Des weiteren wurde thematisiert, wie es weitergehen kann und soll, und was genau die Israelsolidarität in diesen Tagen und darüber hinaus tun soll.

Wir bedanken uns bei den knapp 100 Teilnehmenden!

Wir bedanken uns bei den DIG AGs Deutsch-Israelische Gesellschaft Rhein-Neckar, Mannheim , Kaiserslautern, Deutsch-Israelische Gesellschaft Baden-Baden und DIG Gießen für die Kooperation.